WIRTSCHAFTSSPIEGEL - Ausgabe 05/23

44 Foto: Thomas Müller In diesen Wochen geht in Thüringen ein Ereignis zu Ende, das in Fachkreisen auch international Beachtung gefunden hat: die Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen. Das Projekt dauerte immerhin zehn Jahre. Da stellt sich die Frage, was es gebracht hat – vor allem aber, was davon bleiben wird. IBA-Geschäftsführerin Dr. Martina Doehler-Behzadi beantwortet im WIRTSCHAFTSSPIEGEL-Interview diese und andere Fragen. „Nicht der eine große Wurf ist das Ziel, sondern viele kleine Schritte“ Interview mit IBA-Geschäftsführerin Dr. Martina Doehler-Behzadi Frau Dr. Doehler-Behzadi, die IBA überquert in Kürze die Ziellinie. Das ist –zugegeben – ein Bild aus dem Sport. Können Sie dieses Bild teilen? Ja, in gewisser Weise schon. Das Format IBA endet mit ihrer Abschlusspräsentation in Apolda am 29. Oktober. Zum Jahresende beendet die Gesellschaft ihre Tätigkeit. Insofern ist das erst einmal die Ziellinie. Das heißt jedoch nicht, dass unser Thema, das StadtLand Thüringen zu gestalten, abgeschlossen ist. Denn Veränderungen in den städtischen und ländlichen Räumen herbeizuführen, wird weiterhin notwendig sein. Dafür stehen viele unserer Projektpartner in ganz Thüringen bereit. Lassen Sie mich noch einen Moment beim sportlichen Bild bleiben. Zehn Jahre Projektlaufzeit sind eher ein Marathon als ein Sprint. Die meisten unserer Leser sind weder in der Stadt- und Raumplanung noch im Thema Baukultur zuhause. Deshalb die Frage: Warum diese lange Projektlaufzeit? Was war der Anspruch der IBA? Eine IBA ist kein Forschungsprojekt und keine Sommerschule einer Universität. Sie macht keine Stippvisite

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