WIRTSCHAFTSSPIEGEL - Ausgabe 05/23

18 Foto: OHB System AG Als Anfang Juli die letzte Trägerrakete vom Typ Ariane 5 vom europäischen Startplatz Kourou in Französisch-Guyana abhob, schlug sie damit buchstäblich ein neues Kapitel der deutschen Weltraumforschung auf. An Bord befand sich nämlich der sogenannte Heinrich-Hertz-Satellit. Und mit ihm auch Technologie und Know-how aus Thüringen. Thüringen Mit der Heinrich-Hertz-Mission ist erstmals ein eigener deutscher Kommunikationssatellit zur Erforschung und Erprobung neuer Technologien und Kommunikationsszenarien gestartet. Die Mission leistet damit einen Beitrag zur Informationsgesellschaft in Deutschland. Die Heinrich- Hertz-Mission wird von der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und unter Beteiligung des Bundesverteidigungsministeriums geführt. Nachdem der Satellit im All seinen Dienst aufgenommen hat, wird er rund 15 Jahre lang im geostationären Orbit auf einer Höhe von rund 36.000 Kilometern verbleiben. Ein Ziel der Heinrich-HertzMission ist es, neue Technologien für die Satellitenkommunikation auf ihre Weltraumtauglichkeit zu testen. Lagesensoren aus Jena Der Satellit basiert auf der Plattform SmallGEO von OHB. Mit dem Sternsensor ASTRO APS übernimmt ein bewährtes Erfolgsprodukt der Thüringer Firma Jena-Optronik die Lageermittlung des Satelliten. Nach seinem Jungfernflug auf dem europäischen Kommunikationssatelliten Alphasat im Jahr 2013 wurden mehr als 450 dieser Sensoren an internationale Kunden verkauft. Den Bremer Raumfahrtkonzern OHB verbindet schon länger eine Partnerschaft mit Jena-Optronik. So ist der Sensor ebenfalls an Bord der von OHB gebauten Satelliten EDRS-C und Electra. Thüringer Technologie und Know-how mit im Weltall Weltraummission „Heinrich Hertz“

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